Über den ökonomischen Wert der Bildung

Was bringt Bildung eigentlich aus wirtschaftlichen Sicht? Monika Köppl-Turyna, Direktorin des Instituts EcoAustria und Professorin an der Seeburg Universität, hat das in einem Artikel beschrieben. Ein paar Punkte, die ich interessant fand:

  • 13-30 Prozent des Wachstums der Arbeitsproduktivität in den USA der vergangenen 40 Jahre lassen sich auf Bildung zurückführen
  • Österreich ist bei PISA nur Durchschnitt. Hätte das Land Leistungen, mit denen es in den Top 5 wäre, wäre die Wirtschaftsleistung langfristig um über 7 Prozent höher
  • Österreich gibt 0,6 Prozent des BIP für Elementarpädagogik aus. Schweden 1,7 Prozent
  • Was hebt das Bildungsniveau einer Bevölkerung? Wettbewerb zwischen Bildungsanbietern, Schulautonomie und die Existenz von standarisierten Leistungstests
  • Besonders externe Leistungsüberprüfungen helfen dabei, die Vorteile der Autonomie zu nutzen. Sie schaffen Anreize, damit die Autonomie im Sinne der Schüler:innen genutzt wird
  • In Österreich wurde die Autonomie bei der Lehrerrekrutierung 2017 gestärkt. Bei den Lerninhalten und in Sachen Lehrergehälter gibt es weiterhin wenig Autonomie
  • In Österreich sind Schulen und Schulklassen im internationalen Vergleich relativ klein. Das ist teuer und bringt für den Bildungserfolg wenig bis gar nichts. Das ist mit ein Grund, warum das österreichische Bildungswesen eines der teuersten der Welt ist bei durchschnittlichem Erfolg
  • Im Elementarbereich und in der Volksschule profitieren die Kinder hingegen stark von kleinen Gruppengrößen
  • Lesekompetenz erklärt fast ein Drittel des Lohnunterschiedes zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund in Österreich
  • Warum sind Reformen in Österreich so schwierig? Viele Veto-Player, Kompetenz-Wirr-Warr, Trennung von Finanzierung und Verantwortung, wenig Anreize für Player zu Reform, Reformen im Elementarbereich wirken über lange Zeit = langweilig für nächste Wahlen, zu wenig Geld in urbanen Problembereichen, teure kleine Schulen